Wassergeburt

Wassergeburt

Die Wassergeburt. Die erlebte Leichtigkeit des Seins.

Eine Wassergeburt ist etwas ganz Besonderes. Was vor 20 Jahren noch als ausgeflippt und kurios galt, ist heute eine gängige Entbindungsmethode und bringt neben der ganzen Geburtsarbeit ein wenig Entschleunigung in die Entbindung.

Sollet Ihr mit dem Gedanken spielen eine Wassergeburt erleben zu wollen, dann könnt Ihr Euch beim Tag der offenen Kreissäle in den Kliniken oder in Geburtshäusern informieren, wie es dort aussieht und ob dort überhaupt Wassergeburten durchgeführt werden können. Schließlich will man sich ja wohl fühlen und sich nicht wie in einem Hallenbad vorkommen, oder? Tiefe Becken ermöglichen auch ein Stehen im Wasser während der Geburt, was als äußerst entlastend empfunden wird.

Habt Ihr die 37. Schwangerschaftswoche hinter Euch, seid kerngesund und munter und das Baby liegt perfekt in Startposition dann spricht nichts gegen eine Geburt im Wasser. Bei der Art von Geburt verbringt die Mutter die Zeit der Eröffnugsphase bis hin zu Austreibungsphase (also quasi die Zeit der starken Wehen) im Wasser. Das Baby flutscht sozusagen vom körperwarmen Fruchtwasser direkt ins 37° Grad warme Wannenwasser. Natürlich könnt Ihr vorher auch wieder aussteigen und "an Land" gebären. Ist man aber erstmal drin, dann genießt  man häufig die wohltuende Wärme und die Schwerelosigkeit, die auch die Wehen häufig erträglicher machen. Zudem ist die Wahrscheinlichkeit eines Dammrisses geringer, da das warme Wasser die Muskeln entspannt und die Haut elastischer macht. Dass die Wassergeburt besonders für das Baby  ohne Stress abläuft dürfte logisch sein, denn durch den sanften Wechsel von Fruchtwasser in Badewasser ist der Schock plötzlich auf der "kalten und hellen" Welt zu sein natürlich nicht ganz so groß.

Natürlich gibt es auch klare Risiken bei einer Wassergeburt: Das Infektionsrisiko für Mutter und Kind ist höher, als im Kreissaal und eine Schmerzlinderung per PDA ist nicht möglich. Bei Notfällen oder Komplikationen ist Euch "an Land" schneller geholfen, als im Wasser. Ihr solltet Euch auf jeden Fall vorher mit Eurem Arzt und der Hebamme beraten!

Wichtig bei der Wassergeburt ist eine gute und intensive Begleitung durch eine Hebamme. Je besser die Betreuung, desto entspannter die Geburt. Eine Wassergeburt erfordert viel Vertrauen in den eigenen Körper. Intuitive Bewegungen, weniger Pressdrang und die natürliche Schwerkraft sind bei der Wassergeburt die größten Helfer und sorgen für ein aussergewöhnliches Geburtserlebnis, das von vielen Müttern, als selbstbestimmt und natürlich empfunden wird. Ein mit Sicherheit großartiges Ereignis, wenn es fachgerecht und gut betreut durchgeführt wird!

 

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