Wehen fördernde Mittel.
Dicke Beine, Rückenschmerzen, schlechter Schlaf (Ihr werdet Euch noch wundern, WIE schlecht er erst werden wird, wenn das Kind da ist) und jede Bewegung fühlt sich an, als ob man gleich platzt. “Also von mir aus kann 's losgehen!“ Keinen Satz hört man wahrscheinlich häufiger von werdenden Mamis, je näher der Geburtstermin rückt.
Kann man da nicht was machen? Die Natur ein wenig austricksen und die Wehen ein kleines bisschen herausfordern? Grundsätzlich gibt es da sicher ein paar Tricks, die aber auf keinen Fall vor der 40. Schwangerschaftswoche angewendet werden sollgten. Denn es gilt: Das Baby entscheidet, wann es raus will und das ist zumeist dann der Fall, wenn es „fertig“ ist. Die meisten Babys kommen innerhalb von zehn Tagen rund um den Entbindungstermin auf die Welt. Ein wenig nachhelfen darfst Du schon. Kläre das vorher aber unbedingt mit Hebamme und Arzt ab.
Es gibt zahlreiche Tipps, wenn es darum geht die Wehen zu boosten. Hier die beliebtesten 5:
1. Ein warmes Bad. Wenn Dein Kreislauf stabil ist und Du noch in die Wanne reinkommst, dann kannst Du durch den Zusatz von Nelkenöl oder Zimtblättern die Wehen begünstigen. Aber Vorsicht: Nicht alleine in die Fluten springen, nicht dass Dein Kreislauf Dir doch einen Strich durch die Rechnung macht oder die Wehen plötzlich und stark einsetzen. Wer möchte schon eine ungeplante Wassergeburt?
2. Sex und Orgasmen. Sicherlich die angenehmste Art Wehen auszulösen. Gesetz den Fall man findet noch eine Position, die beiden Beteiligten einigermaßen Freude bereitet. Bei einem Orgasmus zieht sich die Gebärmutter zusammen und kann Wehen auslösen. Sperma hingegen enthält Prostaglandine, die den Muttermund weich machen und den Gebärmutterhals verlängern. Zudem stößt die Erregung die Produktion von Oxytocin an, welches wiederum Wehen fördert. Fazit: Wer noch kann und Lust auf Sex hat, kann seine Zeit damit sinnvoll ausfüllen.
3. Massage, Akupunktur und Globuli. Viele Hebammen bieten diese sehr angenehmen und entspannenden Methoden an, um den Wehen auf die Sprünge zu helfen. Ob Bauchmassage (könnt Ihr mit einem Mix aus Mandel-, Zimt- und Nelkenöl auch selber machen), Fußreflexzonenmassage, Handakupressur oder Streukügelchen: Unter fachkundiger Anleitung kann das nicht schaden und entspannt herrlich vor der kräftezehrenden Geburt.
4. Gewürztee trinken. Schadet nicht und kann man mal ausprobieren. Dafür eine Stange Zimt, zehn Gewürznelken, eine kleine frische Ingwerwurzel und einen Esslöffel getrocknetes Verbenenkraut (auch Eisenkraut) mischen und mit einem Liter kochendem Wasser übergießen. Zehn Minuten ziehen lassen. Am besten trinkst Du diesen Tee lauwarm und schluckweise über den ganzen Tag verteilt. Weitere Kräuter, die Wehen auslösen können, sind beispielsweise , Salbei, Anis, Eisenkraut, Himbeerblätter, Fenchel und Liebstöckel. Diese lassen sich auch hervorragend als Tee zubereiten. Viele Apotheken bereiten die Teemischungen für ihre Kunden zu.
5. Bewegung. Nun ja. Wer noch kann darf sich natürlich bewegen. Bewegung hilft dem Baby sich in die richtige Postion zu bringen, allerdings sollte man nicht übertreiben. Anstrengende Shopping-Touren sollten nur noch im Internet stattfinden (dabei kann man sich ja dann einen Fencheltee gönnen). Alles was zu intensiv ist kostet nur kostbare Kraft, die man sich lieber für die Geburt aufspart. Gegen Spazierengehen, ein wenig Pezziball Gymnastik oder Bauchtanz (kein Witz!) ist aber nichts einzuwenden und sogar förderlich für die Wehen.
Natürlich gibt es noch zahlreiche andere Mittel, die angewandt werden können. Von manchen ist abzuraten (z.B. Rizinusöl oder Wehencocktails) oder nur nach Absprache mit einer Hebamme anzuwenden (z.B. Nelkenöl Tampons). Wir können Euch nur den einzig wahren und unbedenklichen Tipp geben: Entspannt Euch und genießt die Zeit, die Euch noch mit Euch und Eurem Partner als Paar ohne Kind bleibt. Geht gut essen, ins Kino, zur Kosmetik, zum Friseur und was man sich sonst noch so gönnt. Das Baby kommt schon irgendwann – so viel ist sicher!