1. Wer oder was genau ist eigentlich Montessori?
Die Montessori-Pädagogik ist ein von Maria Montessori ab 1907 entwickeltes pädagogisches Bildungskonzept, das die Zeitspanne vom Kleinkind bis zum jungen Erwachsenen abdeckt. Gemäß Montessori vollziehen Kinder ihre Entwicklung nach einem „inneren Bauplan“. Das Kind trägt bereits von Geburt an alle Möglichkeiten der Entfaltung in sich. Diese Anlagen gilt es zu „pflegen“. Jedem Kind wird, orientiert an seinem Entwicklungsstand, das Angebot zur Entfaltung seiner persönlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten offeriert. Schön ist hier der Vergleich mit einer Blumenzwiebel: In jeder Zwiebel steckt bereits der Bauplan für eine Tulpe oder eine Osterglocke, die Blumenfarbe, die Größe der Blume usw.
2. Wie finde ich heraus, ob dieses Konzept für mein Kind geeignet ist?
Die Montessori-Pädagogik ist grundsätzlich für alle Kinder geeignet. Ein jedes Kind wird mit Neugier geboren und möchte seine Umwelt mit allen Sinnen erfahren. Die Eltern behalten das Kind im Blick, schauen, dass es sich keinen Gefahren aussetzt und geben Hilfestellungen. Das ist die Art, wie wir den Kindern in unserer Schule den bayrischen Lehrplan vermitteln. Wichtig ist das Vertrauen der Eltern in das eigene Kind, in dessen Wunsch zu entdecken und zu verstehen. Nur dann ist ein Lernen in einer Schule ohne Hausaufgaben und Druck möglich.
3. Lernen ohne Stundenplan und Noten – geht das überhaupt?
Auch die Montessori-Schule Würzburg ist an den bayrischen Lehrplan gebunden, aber nicht an die Art der Stoffvermittlung. Es gibt Arbeitsmaterial, mit dem die Kinder in allen Fächern durch eigene Erfahrung lernen können und eine vorbereitete Umgebung, in der dieses Material nach Themenbereichen geordnet den Kindern jederzeit frei zugänglich ist. In der Freiarbeit, die etwa die Hälfte eines Unterrichtsmorgens umfasst, sind die Kinder frei in der Wahl des Materials. Frei darin, alleine, mit einem Partner oder in der Gruppe zu arbeiten und ebenso frei sich einem Ziel spielerisch, konkret handelnd oder abstrakt zu nähern.